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LOGI-Methode – 6 Gründe, warum wir sie rundum empfehlen können

Schnell abnehmenNicht geeignet
Gesund abnehmenSehr gut geeignet
AlltagstauglichkeitAlltagstauglich
DisziplinDisziplin benötigt
KostenTeuer
JoJo-GefahrSehr gering

Die Logi-Methode beruht auf Ernährungsempfehlungen für übergewichtige Kinder und Jugendliche.

Diese bewährten Regeln wurden im Laufe der Jahre von der Adipositas-Ambulanz der Harvard Universitätsklinik in Boston zusammengestellt.

Der Ernährungswissenschaftler Nicolai Worms entwickelte die Empfehlungen weiter und veröffentlichte sie 2003 in seinem Buch LOGI-METHODE. Glücklich und schlank, das inzwischen mehrfach neu aufgelegt wurde.

In dem Buch heißt es:

„Die LOGI-Methode ist eine ideale Ernährungsform, um dauerhaft fit, gesund, sowie auch schlank zu bleiben. Oder wieder schlanker zu werden!“

Die Logi-Methode setzt dabei auf eine kohlenhydratarme Kost und verspricht eine Gewichtsreduktion, ohne zu hungern.

Sie versteht sich nicht als Diät im eigentlichen Sinne, sondern als Ernährungsweise, die langfristig beibehalten werden soll. Geeignet ist Logi für alle Menschen, die gesund abnehmen wollen und dabei nicht auf schnelle, sondern auf nachhaltige Erfolge abzielen.

LOGI unterstützt den Stoffwechsel

LOGI Diaet - LOGI-Methode – 6 Gründe, warum wir sie rundum empfehlen können
Die Theorie, die hinter LOGI steckt, ist schnell auf den Punkt gebracht:

Kohlenhydrate sind ungesund. Sie begünstigen Zivilisationskrankheiten, machen hungrig und dick. Sie arbeiten gegen den Stoffwechsel.

Die LOGI-Methode unterstützt ihn. Und sie ist nach Worms zugleich der Weg aus der Kohlenhydratfalle, in der sich viele übergewichtige Menschen befinden.

Glykämischer Index (GI)

Als GI oder Glyx wird die Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel bezeichnet. Je höher dieser Wert, desto stärker steigt der Blutzuckerspiegel an. Und genau das soll mit der LOGI-Diät verhindert werden.

Wenn nämlich der GI niedrig ist, bleibt auch der Blutzuckerspiegel relativ konstant.

Die Folge: Das Sättigungsgefühl hält lange nach, man isst insgesamt weniger.

  • Niedrig: bis 55
  • Mittel: 56 bis 69
  • Hoch: ab 70

Der GI alleine hat aber noch keine Aussagekraft in Bezug auf die Auswirkung von Lebensmitteln, denn es kommt natürlich auch auf die Nahrungsmenge insgesamt an.

Deswegen wird als zweite Bezugsgröße die die glykämische Last herangezogen

Glykämische Last (GL)

Als glykämische Last werden die (Blutzucker- und Insulin-)Werte der tatsächlich konsumierten Lebensmittelmenge pro Portion bezeichnet.

  • Niedrig: bis 10
  • Mittel: 11 bis 19
  • Hoch: ab 20

Bezieht man die Gesamtmenge auf einen Tag ergeben sich folgende Werte:

  • Niedrig: bis 80
  • Mittel: 81 bis 119
  • Hoch: ab 120

Es ist dabei nicht erforderlich, den GL pro Tag oder Mahlzeit zu errechnen, man sollte sich vielmehr an den Werten einzelner Lebensmittel orientieren und bevorzugt Zutaten mit niedrigem glykämischen Index wählen, zum Beispiel aus der Liste der Diabetes Austria.

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LOGI hält den Blutzucker- und Insulinspiegel konstant niedrig

In Harvard stand die Abkürzung LOGI noch für „Low Glycemic Index“, auf deutsch „niedriger Glykämischer Index (GI)“.

Worms übersetzt LOGI jedoch mit „Low Glycemic and Insulinemic“, also „niedriger Blutzucker- und Insulinspiegel“. Mit einem Verzicht auf Kohlenhydrate will er erreichen, dass Blutzucker- und Insulinspiegel nicht so stark ansteigen, damit große Stoffwechselschwankungen vermieden werden.

Die Sättigung hält lange vor, es kommt nicht zu Hungerattacken und der Appetit auf Kohlehydrate und Süßes lässt deutlich nach.

Das alles führt nach Worms zu einer langsamen, aber stetigen Gewichtsabnahme. Außerdem liegt bei Übergewichtigen häufig eine Insulin-Resistenz und ein gestörter Fettstoffwechsel vor. Beides soll durch eine Ernährung nach LOGI wieder in normale Bahnen gelenkt werden.

Die Logik hinter LOGI: Eiweiß und gutes Fett statt Kohlenhydrate

Die LOGI-Pyramide stellt die klassische Ernährungspyramide komplett auf den Kopf: Da stehen normalerweise die Getreideprodukte ganz unten.

Bei LOGI stehen dort Gemüse, Salate und Obst. Besonders von den stärke- und zuckerarmen, ballaststoff- und wasserreichen Sorten darf man reichlich konsumieren. Sie sättigen wegen ihres hohen Gewichts und Volumens optimal.

Gleichzeitig ist ihr Glykämischer Index sehr niedrig und das wirkt sich auf den Stoffwechsel positiv aus.

Beachte:Bei süßem Obst solltest Du Dich zurückhalten: je süßer eine Frucht, desto mehr Zucker bzw. Kohlenhydrate enthält sie meist.

Auch die Öle, die in der herkömmlichen Pyramide ganz oben stehen, gehören bei LOGI zu den „guten“ Lebensmitteln und stehen weit unten. Das gilt vor allem für Olivenöl und Öle mit vielen Omega-3-Fettsäuren wie Rapsöl, Walnussöl und Leinöl.

Fisch, Geflügel, Fleisch, Eier und Milchprodukte, sowie Nüsse und Hülsenfrüchte sind als gute Eiweißlieferanten ebenfalls sehr empfehlenswert und werden gleich hinter Gemüse und Obst an die Basis gestellt.

Bei Getreideprodukten wird nach dem Grad der Verarbeitung unterschieden: Dabei sind die Vollkornprodukte wiederum den reinen Zucker- und Weißmehlprodukten vorzuziehen. Von letzteren sollte man also so wenig wie möglich essen.

Und so sollte die tägliche Zusammensetzung der Nahrungsmittel nach der Logi-Methode aussehen:

  • Kohlenhydrate: 20–30 %
  • Eiweiß: 20–30 %
  • Fett: 40–50 %

Dabei gelten folgende Empfehlungen in Bezug auf einzelne Lebensmittel:

Lebensmittel Ernährungsempfehlung
Obst 2 Portionen pro Tag
Gemüse 3 Portionen pro Tag
Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukte, Eier, Nüsse und Hülsenfrüchte in jede Mahlzeit einbauen
Vollkornprodukte nur in geringen Mengen
Weißmehlprodukte, (mehlige) Kartoffeln und Süßwaren selten bis gar nicht

Einen strikten Ablauf im Tagesplan gibt es bei dieser Ernährungsweise nicht.

LOGI kann – muss aber nicht – mit einer Beschränkung von Kalorien verbunden sein, weil man davon ausgeht, dass sich durch den hohen Gemüseanteil von alleine eine Kalorienreduktion ergibt.

Darauf sollte man sich aber nicht unbedingt verlassen, denn ein Fettanteil von 50 Prozent hat es natürlich in sich. Deswegen sollte man vorab seinen individuellen Kalorienbedarf berechnen und die Anzahl der aufgenommenen kcal im Auge behalten.

Studien sprechen für LOGI

Mehrere Studien bescheinigen der LOGI-Methode durchaus gute Erfolge, zum Beispiel bei Typ-II-Diabetikern.

Die nahmen nicht nur ab sondern hatten auch bessere Stoffwechsel-Werte und konnten ihre Diabetes-Medikamente reduzieren und zum Teil sogar ganz absetzen.

Auch die berühmte Diogenes-Studie von 2010 hat erwiesen, dass eine kohlenhydratreduzierte und eiweißreiche Ernährung

  • Übergewicht vorbeugen,
  • das Abnehmen erleichtern,
  • den Jojo-Effekt verhindern und
  • am leichtesten im Alltag dauerhaft umgesetzt werden kann.

Am besten schnitt dabei die Gruppe mit 25 Prozent Eiweißanteil und einem niedrigem Glykämischen Index ab.

Aber nicht alle sind überzeugt von LOGI: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vertritt die Ansicht, dass der glykämische Index deutlich überbewertet wird und rät zu einer vollwertigen Mischkost, die mehr als 50% der Energiezufuhr in Form von Kohlenhydraten enthalten sollte.

LOGI ist alltagstauglich und kostengünstig

Die Umstellung ist sicher für Menschen die gerne Brot und Nudeln essen am Anfang nicht ganz einfach. Aber immerhin darf man sich satt essen und es stehen viele Lebensmittel zur Auswahl.

Diese sind in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich und kaum teurer als bei einer herkömmlichen Ernährung.

Kein Jo-Jo-Effekt, kaum Risiken bei LOGI

Die Ergebnisse der Diogenes-Studie weisen darauf hin, dass eine proteinreiche Ernährung mit magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten sowie Hülsenfrüchten und wenig raffinierten Stärkeprodukten wie beispielsweise Weißbrot dem Jojo-Effekt entgegen wirkt.

Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion eine derart eiweißreiche Ernährung nur mit großer Vorsicht und unter ärztlicher Begleitung anzuraten.

Fazit

Angesichts der positiven Studienergebnisse, der zahlreichen Berichte von Menschen, die gute Erfahrungen mit LOGI gemacht haben und verschiedener anderer Kriterien kommen wir zu dem Ergebnis: Empfehlenswert. Effektiv. Unbedenklich.

Das einzige was wir bei der LOGI-Diät vermissen ist neben der Ernährungsumstellung eine gezielte Aufforderung zu regelmäßiger Bewegung.

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Über den Autor

Anonymous

Christian Angerer

Christian Angerer ist freiberuflicher Autor und Ernährungsberater. Nach seinem Studium der Lebensmittelchemie war er sieben Jahre lang bei einem führenden Konsumgüterhersteller in der Qualitätssicherung tätig. Jetzt gibt er sein über Jahre hinweg erworbenes Wissen weiter und stellt es online im Regelfall gratis interessierten Lesern zur Verfügung.

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