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Nattokinase bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wirkt Nattokinase lebensverlängernd? Der bei uns noch relativ unbekannte Stoff stammt aus Japan – dem Land mir der höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung auf der ganzen Welt.

Das könnte möglicherweise am hohen Verbrauch von Sojaprodukten liegen – speziell aber an der in vielen Produkten enthaltenen Nattokinase.

Diese besitzt unter anderem die Eigenschaft, das Blut zu verdünnen. Eine Fähigkeit, die beim Menschen mit dem Alter nachlässt. Das Blut neigt dann stärker zur Gerinnung.

Die Folge können Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte sein.

Doch was ist wirklich dran an der Nattokinase? Kann es tatsächlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen? Wir haben uns eingehend mit dem vielversprechenden Wirkstoff befasst.

Nattokinase – Erzeugung und Wirkungsweise

natto - Nattokinase bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Wirkung der Nattokinase wird seit den 80er Jahren wissenschaftlich intensiv untersucht. Nattokinase ist ein spezielles Enzym, das aus einem traditionellen japanischen Nahrungsmittel namens Nattō extrahiert wird.

Zwar weisen alle Sojaprodukte Enzyme auf, doch das spezifische Nattokinase-Enzym ist nur in der Zubereitung aus Nattō enthalten. Nattō wird als Beilage, als Zutat und als eigenständiges Gericht gegessen und aus Sojabohnen hergestellt.

Es ist in Japan schon seit etwa tausend Jahren bekannt und findet auch als Heilmittel Verwendung.

Die Herstellung: Nattō wird durch Fermentation hergestellt: Hierzu werden Sojabohnen gekocht und dann mit dem Bakterium Bacillus subtilis natto angereichert. Wenn das Bakterium auf die Sojabohnen einwirkt, bildet sich das Enzym Nattokinase.

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Die Heilwirkungen von Nattokinase

In der japanischen Volksmedizin ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Nattō schon seit langem bekannt. Angeblich soll ein findiger Krieger seinen Soldaten den Extrakt schon im Mittelalter systematisch verabreicht haben.

Sie sollen im Gegensatz zu anderen Truppenteilen weniger unter Infektionskrankheiten und Verdauungsproblemen gelitten haben. Im Jahr 1695 wird die medizinische Wirkung erstmals schriftlich erwähnt:

Der Japaner Hitomi Hitsudai schreibt in seinem Buch über Nahrungsmittel, dass Nattō beruhigend sei, gegen Magenprobleme helfe, einen guten Appetit fördere und zudem entgiftend wirken soll. Außerdem glaubte man, dass es gegen Cholera, Typhus und Ruhr helfe.

Die medizinische Wirkung von Nattō ist auf den Bestandteil Nattokinase zurückzuführen. Es handelt sich dabei um ein Enzym, das zu den Serinproteasen gehört.

Seine Wirkung ist stark fibrinolytisch. Das bedeutet: es wirkt der Blutgerinnung entgegen. Außerdem enthält es viel Vitamin K2, das die Knochenbildung anregt. Außerdem wird die Bindung von Kalzium durch die Bildung von Polyglutaminsäuren gefördert.

Des weiteren ist Dipicolinsäure enthalten. Sie besitzt eine antibakterielle Wirkung gegen Stämme von Kolibakterien (Escherichia coli) und Helicobacter pylori.

Helicobacter ist ein Bakterium, das Entzündungen der Magenschleimhaut hervorrufen kann. Diese in der Nattokinase enthaltenen Stoffe wirken günstig gegen

  • Thromben,
  • Bluthochdruck,
  • Osteoporose und
  • Magengeschwüre.

Nattokinase ist nach bisherigen Untersuchungen zudem in der Lage, Amyloide zu zersetzen. Das sind Proteinablagerungen, die im Verdacht stehen, unter anderem die Alzheimersche Krankheit zu bewirken. Einige Stoffe in Nattō können möglicherweise sogar die Bildung von Krebsgeschwüren hemmen.

Nattokinase als Blutverdünner

Die Bildung von Blutgerinnseln kann sehr gefährlich sein. Sie können starkes Herzklopfen und Bluthochdruck verursachen, aber auch zu Thrombosen, zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Tipp: Wenn bestimmte Risiken vorliegen, werden häufig Rezeptpflichtige Medikamente eingesetzt, die die Blutgerinnung hemmen sollen. Sie werden umgangssprachlich auch „Blutverdünner“ genannt.

Die Bezeichnung hinkt allerdings: Sie verdünnen das Blut nicht, sondern hindern es nur an der Gerinnung. Bekannte Produkte, die nur auf Rezept in Apotheken erhältlich sind, sind zum Beispiel Marcumar und Warafin.

Auch das Rezeptfreie Aspirin hat Gerinnungshemmende Wirkung. Zudem gibt es eine Reihe von natürliche Blutverdünnern wie Kräuter, Gewürze, Heilpflanzen, einige Lebensmittel und eben die Nattokinase.

Beispiele für natürliche Blutverdünner:

  • Avocado
  • Beeren
  • Basilikum
  • Brennnessel
  • Chili bzw. Cayenne Pfeffer
  • Dunkle Schokolade
  • Ginseng
  • Ingwer
  • Knoblauch
  • Kurkuma
  • Nattokinase
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Spinat
  • Tomaten
  • Zimt
  • Zwiebeln

Auch Naturprodukte wie Nattokinase haben Nebenwirkungen!

Zunächst sei an dieser Stelle eine deutliche Warnung ausgesprochen:

Bitte konsultiere immer einen Arzt, bevor Du mit Deiner Gesundheit experimentierst! Selbstheilungsversuche mit Blutverdünnern können böse enden.

Es kann zum Beispiel zu starken Blutungen kommen. Deswegen solltest Du Nattokinase bis zu zwei Wochen vor einer Operation nicht mehr einnehmen. Auch wenn Du zu Blutungen neigst oder kürzlich ein blutiges Geschwür, eine Operation, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hattest, ist Nattokinase absolut tabu.

Außerdem kann es bei der Einnahme oder beim Verzehr bestimmter Stoffe und/ oder Lebensmittel zu Wechselwirkungen kommen. So verträgt sich zum Beispiel Johanniskraut nicht mit Blutverdünnern. Es reduziert die blutverdünnende Wirkung.

Auch Medikamente oder die oben genannten natürlichen Blutverdünner können in Kombination mit Nattokinase unerwünschte Nebenwirkungen herbeiführen, indem sie die Wirkung verstärken.

Wissenschaftliche Untersuchungen sprechen zwar dafür, dass Nattokinase sich unter anderem sehr günstig auf die Verminderung des Thrombose-Risikos auswirkt. Die Studienlage ist jedoch, auch im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, noch nicht ausreichend.

Nattokinase – welche Produkte sind geeignet?

Wenn Du Nattokinase kaufen möchtest, ist ein Preisvergleich durchaus angebracht, denn die Preise weichen je nach Anbieter sehr stark ab. Im allgemeinen wird eine Dosis von 100 bis zu 300 mg täglich als unbedenklich angesehen.

Für eine sichere und wirksame Dosierung fehlt es jedoch derzeit noch an aussagekräftigen Studien. Wenn Du Nattokinase wegen seiner Blutverdünnenden Wirkung einnimmst, solltest Du gegebenenfalls darauf achten, dass Nattokinase-Produkte Vitamin-K-bereinigt sind. Nattokinase ist sehr reich an Vitamin-K, das die Blutverdünnung behindert.

Nattokinase – Erfahrungen anderer Personen sind nicht übertragbar!

Bei der Nattokinase ist es wie bei vielen anderen Wirkstoffen auch: Es gibt individuell sehr unterschiedliche Erfahrungen und demnach auch Ansichten dazu, wie hilfreich sie sind.

Und natürlich werden sie mit ganz unterschiedlichen Zielen angewendet und sollen die verschiedensten Symptome lindern helfen. Wenn man im Internet nach Erfahrungsberichten sucht, dann gibt es viele, die an der Wirksamkeit von Nattokinase zweifeln.

Andere dagegen halten sie für das reinste Wundermittel.

Dabei ist es bei der Nattokinase vermutlich wie bei vielen anderen Wirkstoffen auch:

Sie wirken bei jedem Menschen unterschiedlich und sie können in bestimmten Situationen helfen, in anderen eben nicht. Wichtig ist es bei allen Erfahrungen anderer Personen, zu berücksichtigen, dass Nattokinase wie alle Wirkstoffe auch Nebenwirkungen haben können.

Man sollte daher unbedingt die Vor- und Nachteile einer Behandlung mit Nattokinase gemeinsam mit dem behandelnden Arzt erörtern.

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Über den Autor

Anonymous

Robert Weidner

Robert ist ein richtiges Fitness-Multitalent. Er ist ausgebildeter Ernährungsberater, Fitness Trainer (A und B Lizenz), Trainer für Gesundheits und Rehasport und Trainer für EMS Training. Er ist Personal Trainer und schreibt leidenschaftlich gerne über sein liebstes Hobby, um sein Wissen mit der Welt zu teilen.

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