Veganer lieben sie und Allergiker schätzen sie: Die Rede ist von der Reismilch, die als Alternative zur Kuhmilch immer mehr Aufmerksamkeit erregt.
Sie wird aus Vollkornreis und Wasser hergestellt, ist deshalb laktosefrei, glutenfrei und 100% natürlichen Ursprungs.
Wir finden, das hört sich gut an und haben den Powerdrink mal genauer unter die Lupe genommen.
Die Reismilch | |
---|---|
Vegan | ✓ |
Glutenfrei | ✓ |
Laktosefrei | ✓ |
Eigenherstellung | leicht |
Nährstoffgehalt | mittel |
Preis | mittel |
Nachhaltigkeit | noch nicht nachhaltig |
Was macht die Reismilch zur Kuhmilch-Alternative?
Genau genommen darf die Reismilch nicht als solche deklariert werden, da der Begriff “Milch” in der EU geschützt ist. Ausschließlich reine Kuhmilch darf auch als Milch verkauft werden.
Demnach steht die Reismilch als “Reisdrink” in den Regalen der Super-und Fachmärkte.
Im Vergleich zur Kuhmilch enthält die Milch zwar weniger Kalzium (dieses wird meist nachträglich zugesetzt) kann aber wiederum im Hinblick auf die Gesundheit punkten, da sie
- cholesterinfrei
- glutenfrei sowie
- laktosefrei
ist.
Reismilch ist also die perfekte Kuhmilch-Alternative für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
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Die Herstellung
Die Herstellung des Reisdrinks ist denkbar simpel. Das Produkt ist eine weiße, wässrige Flüssigkeit die leicht süßlich schmeckt.
Industriell wird sie folgendermaßen hergestellt:
- Vollkornreis wird gemahlen und mit Wasser gekocht
- Anschließend wird die Masse vermaischt, d.h. der Masse wird Zeit gegeben, die enthaltene Reisstärke in Zucker umzuwandeln. So erhält sie eine cremig-schleimige Konsistenz
- Das Gemisch wird fermentiert (gegoren) und gefiltert
- Dem Filtrat werden Speiseöle wie Sonnenblumenöl zugesetzt, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Die guten Mineralstoffe und Vitamine im Reis bleiben bei der Herstellung überwiegend in der Trockenmasse zurück, sodass einige Hersteller dem Reisdrink zusätzlich Mineralstoffe wie Kalzium und Vitamine hinzufügen.
Nährwerte und Inhaltsstoffe des Reisdrinks
Mit 49 kcal pro 100ml hat der Reisdrink die gleiche Kaloriendichte wie Kuhmilch (1,5% Fettgehalt). Außerdem enthält der Reisdrink
- 1g Fett
- 10g Kohlenhydrate
- 0,1g Eiweiß
Aufgrund der hohen Kohlenhydratdichte eignet sich der Drink sehr gut für Sportler zur schnellen Energiebereitstellung.
Vitamine und Mineralstoffe sind nach der Herstellung kaum noch enthalten und werden künstlich zugesetzt, doch selbst dann kommt der Drink nicht an den Kalziumgehalt von Kuhmilch ran. Deshalb eignet sich der Reisdrink nicht als Milchersatz für Babys und Kleinkinder.
Reismilch liefert für Veganer nicht ausreichend Kalzium, Gemüsesorten wie Mangold, Kohl, Lauch Brokkoli sowie Mandeln können dieses Defizit ausgleichen
Einen wesentlichen Vorteil hat die Reismilch gegenüber Milch tierischen Ursprungs: Sie enthält überwiegend mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.
(Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7625348 )
Reismilch ist nicht Nachhaltig, könnte es aber werden
Der Reis für die Milch stammt hauptsächlich aus Spanien und Südostasien. Die Transportwege sind lang und der Nassreisanbau erzeugt eine Menge Treibhausgase. Demnach ist der ökologische Fußabdruck groß.
An neuen, ökologischeren Anbauweisen wird allerding schon geforscht.
Eine gute Alternative bietet die Hafermilch, die aus dem, in Deutschland oder der EU angebauten, Hafer hergestellt wir.
Reismilch selber machen
Der beliebte Reisdrink lässt sich, ähnlich wie Hafermilch und Mandelmilch ganz einfach selbst herstellen. Hierbei kannst ganz allein Du entscheiden, ob Du der Milch zusätzlich noch etwas Süße oder Gewürze hinzufügen willst.
Rezept:
- Bringe eine Tasse Vollkornreis mit der doppelten Menge Wasser zum Kochen
- Koche den Reis so lange, bis er die Flüssigkeit vollständig aufgenommen hat
- mixe den Reis mit 1-2 Tassen Wasser zu einem gleichmäßigen Brei
- ganz nach Belieben kannst du nun Gewürze wie Zimt oder auch Zucker hinzugeben
- Die Masse sollte nun 1 Stunde abkühlen und aufquellen
- anschließend kannst Du den Reisbrei durch ein Küchentuch oder einen Nussmilchbeutel pressen
- Gebe noch 1 TL Speiseöl (Rapsöl, Leinöl, Sonnenblumenöl) hinzu, um eine gleichmäßige Emulsion herzustellen.
Rezepte mit Reismilch
Reismilch ist von Natur aus süß und eignet sich deshalb sehr gut für die Zubereitung von Süßspeisen und Kuchen als Alternative zur Milch.
Veganer Schoko-Bananen-Kokos Kuchen
Bananen-Creme
Pudding mit Reismilch
Reismilch und Reismilchprodukte kaufen
Neben der Reismilch, die Du abgepackt im Tetrapack mittlerweile in vielen Fach- und Supermärkten kaufen kannst, werden auch Reismilchschokoladen, also vegane Milchschokoladen und Reismilchpulver angeboten, mit dem Du ganz leicht Reismilch herstellen kannst.
Auch bei Amazon wird der Reisdrink sowie Produkte daraus angeboten:
Bild | Produktname | Preis |
---|---|---|
|
Alpro Reisdrink Original | ca. 1,99 € / Liter |
Rapunzel Reisdrink-Schokolade mit Haselnusssplittern | ca. 6,77 € / 100 g |
|
naVitalo Reis Drink Pulver (Reismilchpulver) | ca. 13,49 € / 2 x 250 g |
Alternativen zur Reismilch
- Sojamilch
- Mandelmilch
- Dinkelmilch
- Hafermilch
- Kokosmilch
- Hanfmilch
- Erbsenmilch
Fazit
Reismilch ist 100% natürlichen Ursprungs, laktosefrei, cholesterinfrei und glutenfrei und deshalb für Veganer und Allergiker DIE Alternative zu Kuhmilch.
Für Sportler liefert die Milch schnelle Energie und eignet sich sehr gut als Zugabe zum Müsli und allgemein als Milchersatz.
Dennoch solltest Du darauf achten, dich ausgewogen zu ernähren um wichtige Mineralstoffe und Vitamine aufzunehmen, die in dem Reisdrink nicht enthalten sind.
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