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Gen-Diät – 5 Gründe, warum man auch nach dem Gentest nichts genaues weiß

Schnell abnehmengut geeignet
Gesund abnehmen nicht geeignet
Alltagstauglichkeit nicht alltagstauglich
Disziplin viel Disziplin benötigt
Kosten sehr teuer
JoJo-Gefahr sehr hoch

Wäre es nicht zu schön um wahr zu sein? Du kennst Deine Gene und weißt dann ganz genau, was gut für Dich ist.

Das jedenfalls ist die Grundidee der Gen-Diät.

Inzwischen bieten viele Berater und Unternehmen auch in Deutschland Gentests an. Daraus werden dann für jeden Genotyp individuelle Ernährungs- und Sportempfehlungen entwickelt.

Der ganz persönliche Gen-gerechten Diätplan verspricht eine schnelle und erfolgreiche Gewichtsabnahme. Ganz ohne Verzicht und Hunger.

Die Gen-Diät wird nicht nur empfohlen, um damit Gewicht zu reduzieren, sie soll auch helfen, es zu halten.

Sie kann demnach zu einem gesünderen Lebensstil beitragen und sollte daher nicht nur zeitlich begrenzt, sondern dauerhaft beibehalten werden.

Die Gen-Diät zeigt: Schuld sind nicht allein die bösen Gene

Gen Dieat - Gen-Diät – 5 Gründe, warum man auch nach dem Gentest nichts genaues weiß
Einfach gesprochen funktioniert die Gen-Diät nach dem Prinzip „Verrate mir deine Gene und ich sage dir, was du essen sollst!“.

Ausgangspunkt ist die Vermutung, dass eine Kombination aus Veranlagung und Lebensweise über Gesundheit oder Krankheit entscheidet.

Die Wissenschaftler des europäische Forschungsprojekts Food4Me wollten es ganz genau wissen: Haben unsere Gene Einfluss auf das Gewicht und wenn ja, welchen? Wenn man das wüsste, könnte man besser Abnehmen bzw. das Gewicht halten, indem man sich an eine, auf die Gene abgestimmte Diät hält.

Insbesondere das FTO-Gen „fat mass and obesity related“ soll mit Körperfett und Übergewicht in Verbindung steht.

Eine britische Studie zeigte schon im Jahr 2007, dass es bei dicken Menschen häufiger als bei anderen zu einer ganz bestimmten Mutation in diesem Gen kommt.

FTO ist vor allem im Hypothalamus aktiv. Diese Hirnregion steuert unsere Gefühl von Hunger und Sättigung. Und so funktioniert FTO:

  • Unser Gehirn versucht kontinuierlich herauszufinden, wie viel Energie wir tatsächlich benötigen.
  • Diese Informationen wird an den Organismus in Form von Hunger- bzw. Sättigungsgefühlen weitergeleitet.

Im Rahmen der Studie zeigte sich: Menschen mit der FTO-Mutation hatten ein stärkeres Verlangen zu fettem Essen und generell mehr Hunger

Doch die Forscher warnten damals schon davor, nur ein einzelnes Gen isoliert zu betrachten und für die Fettleibigkeit verantwortlich zu machen. Vielmehr spielt die ganzheitliche Lebensweise eine entscheidende Rolle.

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Die Gen-Diät basiert auf komplexer, individueller DNA

Generell will die Gen-Diät erreichen, dass eine spezielle Ernährung die individuelle Veranlagung der Gene kompensieren soll.

Wenn Du also die ungünstige Version des FTO-Gens besitzt und dazu vielleicht auch noch ein Gen, das Dich anfälliger für Diabetes macht, solltest Du demnach mehr Vollkorn- und Milchprodukte essen und Deinen Salzkonsum reduzieren. Wenn Dein Blut arm an Carotinoiden ist, stehen Möhren und Paprika auf dem Speiseplan. Wenn du zu Folsäure-Mangel neigst, Broccoli und Spinat.

Von besonderer Bedeutung ist dabei noch ein anderes Gen – FADS2. Das ist auf die Verdauung von Fetten spezialisiert.

Die Fette, die wir konsumieren, verändern unsere Zellwände. Und durch diese gelangen Signalstoffe ins Blut, die je nach Beschaffenheit eine ganz unterschiedliche Wirkung entfalten: Sie können Entzündungen fördern oder hemmen.

Das ist für unsere Gesundheit sehr wichtig, denn sie können sich so auch auf die Entstehung von Herzinfarkten oder Schlaganfällen auswirken – positiv oder negativ.

Günstig wirken sich langkettige Omega-3-Fettsäuren aus. Diese kann unser Körper zum Beispiel aus Seefisch aufnehmen.

Er kann sie aber auch selbst aus den kürzerkettigen Omega-3-Fettsäuren herstellen wie es z. B. in Soja (bzw. Edamame) und Rapsöl vorkommt. Dieser Vorgang wird von FADS2 unterstützt.

Das Gen ist aber – je nach Veranlagung – mehr oder weniger aktiv. Wenn Du also zu den Menschen gehörst, die das weniger aktive Gen besitzen, dann musst Du viel fetten Seefisch (Lachs, Hering und Makrele) essen, um die Trägheit Deines FADS2-Gens zu kompensieren.

Gen-Diät = ausgewogene Ernährungsweise?

Gesund ist also für jeden individuell anders und deswegen lassen sich hier keine generellen Aussagen machen.

Wenn man sich aber die Ratschläge einmal genauer anschaut, wird man feststellen, dass die „individuellen“ Empfehlungen der Gen-Diät-Gurus im Grunde ganz genau die gleichen sind, wie die der Befürworter einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise. Die empfohlenen und zu vermeidenden Lebensmittel haben wir hier noch einmal in einer Übersicht zusammengefasst:

empfohlen zu vermeiden
  • Zuckerhaltige Lebensmittel
  • Weißmehlprodukte
  • Fettreiche Speisen

Zudem sollte man regelmäßige Bewegung in den Alltag einbauen und auch hier gibt es je nach Genotyp unterschiedliche Empfehlungen. Ein bestimmter Ablauf ist bei der Gen-Diät nicht vorgesehen und im Unterschied zu vielen anderen Diäten ist auch kein Kalorienzählen erforderlich.

Gen-Diät: Zu unerforscht, um fundierten Rat zu geben

Die aufwändige Untersuchung und Auswertung einiger Institute, die sich auf Gentests spezialisiert haben, ist zwar beeindruckend, in die Tiefe gehen sie allerdings nicht.

In den kommerziellen Gentests werden meist bis zu 20 Genvarianten untersucht. Das ist aber keinesfalls eine fundierte Basis für aussagekräftige Ernährungsempfehlungen.

Entsprechend dürftig fallen dann auch die Erläuterungen zu den einzelnen Genen aus.

Ein Beispiel dafür ist Gen ApoE4, das sehr gerne in Szene gesetzt wird. Es soll angeblich die Gefahr von Arteriosklerose und damit von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen. Wie das alles funktioniert und was man dagegen unternehmen kann, wird aber nicht konkretisiert. Man soll dann die „kardiovaskuläre Gesundheit“ insgesamt mit Omega-3-Fettsäuren verbessern.

Studienleiterin Hannelore Daniel von Food4Me Deutschland sagt: „Im menschliche Genom gibt es Millionen Variationen, und vermutlich wären 500 davon für unsere Zwecke interessant. Aber zu denen könnten wir keinen wissenschaftlich fundierten Rat geben, wir verstehen davon einfach noch zu wenig.“

Dass es dennoch gerade auch im Internet zahlreiche Erfahrungsberichte von Menschen gibt, die auf die Gen-Diät schwören, hat gute Gründe: Die Ernährungs-Empfehlungen der Gen-Diät-Berater sind nämlich ganz genau die, die zum Beispiel auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geben würde.

Der Erfolg ist also in erster Linie nicht auf den Gentest zurückzuführen als vielmehr auf eine gesunde Lebensweise. Die sollte jedoch unbedingt auch Bewegung beinhalten, dann kann man sogar dem Jojo-Effekt ein Schnippchen schlagen.

Die Gen-Diät ist teuer

Die Lebensmittel der Gen-Diät sind nur unwesentlich teurer als bei einer Otto-Normal-Ernährung.

Der eigentliche Kostenfaktor ist der Gentest. Er schlägt mit mindestens 200,- € ordentlich zu Buche.

Kosten, die man sich sparen könnte, da der Test keine echte Aussagekraft besitzt und somit überflüssig ist. Warum also nicht gleich sinnvollere Methoden zum Abnehmen wählen:

  • Kalorien um ca. 300 – 600 pro Tag reduzieren,
  • gesund ernähren
  • regelmäßig Sport treiben, am Besten ca. 3 x mindestens 30 Minuten pro Woche

Um langfristig abzunehmen, bieten sich andere Diäten, die in eine ganzheitliche Ernährungsumstellung münden besser an, wie zum Beispiel die Stoffwechselkur oder die Glyx-Diät. Diese sind wesentlich günstiger.

Unser Fazit

Unsere DNA ist ein hoch komplexes Konstrukt. Die Ernährung perfekt auf unsere Gene anzupassen ist demnach ein schwieriges Unterfangen und zum heutigen Zeitpunkt noch zu unerforscht, um generelle Aussagen zu treffen.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung folgt dem gleichen Prinzip und ist wesentlich günstiger.

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Über den Autor

Anonymous

Christian Angerer

Christian Angerer ist freiberuflicher Autor und Ernährungsberater. Nach seinem Studium der Lebensmittelchemie war er sieben Jahre lang bei einem führenden Konsumgüterhersteller in der Qualitätssicherung tätig. Jetzt gibt er sein über Jahre hinweg erworbenes Wissen weiter und stellt es online im Regelfall gratis interessierten Lesern zur Verfügung.

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