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Kohlenhydrat-Diät – 4 Gründe, warum Kohlehydrate schlank machen können

Schnell abnehmenweniger gut geeignet
Gesund abnehmen gut geeignet
Alltagstauglichkeit alltagstauglich
Disziplin Disziplin benötigt
Kosten sehr günstig
JoJo-Gefahr hoch

Eine Kohlenhydrat-Diät? Das klingt bei so vielen Low- und No-Carb-Diäten wie ein Druckfehler. Ist es aber nicht. Es gibt tatsächlich auch Menschen, die darauf schwören, dass ausgerechnet die als Dickmacher verrufenen Kohlenhydrate schlank machen.

Eine von ihnen ist Christina Lachkovics-Budschedl. In ihrem Buch Kohlenhydrate sind keine Dickmacher stellt sie einen 10-Wochen-Plan vor, mit dem man angeblich garantiert einige Pfunde abnimmt. Ganz nebenbei soll die Diät sogar auch noch die Fitness verbessern und das alles mit gesunder Ernährung und ohne zu Hungern.

Kann das stimmen? Wir haben uns einige Kohlenhydrat-Diät-Varianten einmal genauer angesehen.

1. Die Kohlenhydrat-Diät macht gut satt

Kohlenhydrat diaet - Kohlenhydrat-Diät – 4 Gründe, warum Kohlehydrate schlank machen können
Beginnen wir mit Christina Lachkovics-Budschedl: Die Ernährungswissenschaftlerin will ihre Empfehlungen nicht als Diät verstanden wissen, sondern als

„Fahrplan zurück ins richtige Essverhalten“

Demnach benötigt unser Körper Kohlenhydrate, um Energie zu gewinnen und damit Fett zu verbrennen. Geeignet ist diese Variante für alle Abnehmwilligen von 17 bis 70, denn der Ernährungsplan fürs Abnehmen wird individuell auf jeden Menschen abgestimmt.

Die von Lachkovics-Budschedl entwickelte Kohlenhydrat-Diät ist in drei Phasen eingeteilt, in denen die Ernährungsweise immer wieder ein wenig verändert wird. Das soll zu besseren Ergebnis führen, weil der Körper sich dabei jedes Mal umstellen muss:

  • In Phase 1 darf man noch zu jeder Mahlzeit Kohlenhydrate essen,
  • in Phase 2 gibt es abends keine Kohlenhydrate mehr und
  • in Phase 3 werden sie wieder moderat in den Speiseplan integriert.

Generell sind 3 Hauptmahlzeiten vorgesehen. Dabei gilt die Devise:

„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann!“

Mit dem Frühstück wird nach der Theorie von Lachkovics-Budschedl der Grundstein für die tägliche Fettverbrennung gelegt. Man sollte also auf keinen Fall darauf verzichten, weil der Körper ansonsten nicht die Fettreserven, sondern die Depots in Muskulatur und Leber für die Energiegewinnung heran zieht. Außerdem kann ein Verzicht zu Heißhungerattacken führen.

Das Frühstück darf also ruhig etwas üppiger ausfallen, z. B.

  • 2–3 Scheiben Brot belegt mit Käse oder Schinken
  • 1 Stück Obst.

Nach dem Frühstück ist eine Essenspause von mindestens 4, besser noch 5 oder 6 Stunden einzuhalten. In diesen Pausen soll der Körper Fett verbrennen und das geschieht mit Hilfe der Energie aus den Kohlenhydraten. Wenn der Hunger zwischen den Hauptmahlzeiten zu groß wird, sind ein paar Nüsschen erlaubt.

Phasen der Diät Zeitraum Das ist besonders zu beachten
Phase 1 3 Wochen Frühstück: Süße Aufstriche (Marmelade, Honig etc.) und Toastbrot sind verboten
Mittagessen: Essen wie gewohnt, aber kein Dessert
Abendessen: Kohlenhydrate, viel Eiweiß und Fet
Phase 2 4 Wochen Frühstück: Süße Aufstriche (Marmelade, Honig etc.) dürfen wieder gegessen werden
Mittagessen: Dessert ist wieder erlaubt
Abendessen: Kohlenhydrate sind verboten und werden durch Eiweiß (mageres Fleisch oder Fisch) ersetzt, dazu gibt es z.B. Gemüse oder Salat

1 Obst- und Gemüsetag pro Woche: Die 5 Mahlzeiten an diesem Tag dürfen nur aus Obst oder Gemüse bestehen. Nur in Ausnahmefällen darf an diesem Tag ein normales Frühstück gegessen werden.

Phase 3 3 Wochen Wie Phase 2. Der Obst- und Gemüsetag wird beibehalten. Außerdem wird an einem weiteren Tag in der Woche die Eiweißmenge beim Abendessen stark reduziert.

Die Diät nach Lachkovics-Budschedl ist mit einer Kalorienbegrenzung und einem begleitenden Sportprogramm kombiniert. Mehr verrät die Ernährungswissenschaftlerin allerdings nur in ihrem Buch oder in einer Beratungssitzung. Deswegen ergänzen wir hier Anregungen und Erfahrungen anderer Verfechter der Kohlenhydrat-Diät.

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2.Kohlenhydrat-Diät – auf die gute Kohlenhydrate kommt es an

Damit sie funktioniert, sind nämlich noch einige nicht ganz unwesentliche Dinge zu beachten wie zum Beispiel die Beschaffenheit der Kohlenhydrate:

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Kohlenhydrate Eigenschaften Beispiele
Die „guten“ (komplexe) Kohlenhydrate
  • langsame Energiezufuhr
  • Blutzuckerspiegel stabil
  • sättigen lang anhaltend
  • Vollkorn und Vollkornprodukte
  • Kartoffeln
  • Hülsenfüchte
  • Gemüse
  • Nüsse und Samen
  • Trockenobst
Die „bösen“ (einfachen) Kohlenhydrate
  • schnelle Energie
  • Blutzuckerspiegel steigt stark an
  • das führt zu Heißhunger
  • Zucker und stark zuckerhaltige Getränke
  • Weißmehl
  • Gebäck und Kuchen
  • Süßspeisen und Süßigkeiten

Es versteht sich von selbst, dass nur die „guten“ Kohlenhydrate während einer solchen Diät auf dem Speiseplan stehen. Außerdem dürfen

  • Milch und Milchprodukte (fettarm)
  • Fisch und Fleisch (mager)

gegessen werden.

Natürlich sollte man dazu mindestens 2 Liter Flüssigkeit (Wasser oder ungesüßte Tees) täglich trinken, damit die Ballaststoffe im Verdauungstrakt quellen können und die Kohlenhydrate gut sättigen.

Der Unterschied zu vielen anderen Diäten besteht also ganz klar in einer fast uneingeschränkten Zufuhr an (guten) Kohlenhydraten. Auf die Kalorien sollte man natürlich dennoch achten, denn da kommt trotz der guten Sättigung doch schnell einiges an Kalorien zusammen.

Am besten Du lässt zunächst Deinen Kalorienbedarf berechnen und ziehst dann je nach Zielgewicht mindestens 300 – 600 Kalorien von Deinem normalen Verbrauch ab.

3. Die Kohlenhydrat-Diät ist gesund

kohlenhydrate diaet - Kohlenhydrat-Diät – 4 Gründe, warum Kohlehydrate schlank machen können

Auch wissenschaftliche Untersuchungen und Erfahrungsberichte kommen zu dem Ergebnis, dass etwas dran sein muss an den Kohlenhydraten, denn auch die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass mindestens 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr aus Kohlenhydraten bestehen sollten.

Die so genannten komplexen Kohlenhydrate aus Getreideprodukten wie Vollkornbrot, Haferflocken, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchten und Kartoffeln

  • wirken sich positiv auf den Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel aus,
  • liefern schnell Energie für den Körper,
  • enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe,
  • sättigen lang anhaltend,
  • halten den Blutzuckerspiegel stabil und verhindern so Heißhungerattacken,
  • bringen dank des hohen Ballaststoffanteils die Verdauung in Schwung und
  • wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte aus.

4. Die Kohlenhydrat-Diät ist einfach

Die Lebensmittel sind in jedem Supermarkt erhältlich und nicht teurer als bei herkömmlicher Ernährung und die Umstellung ist relativ einfach. Man kann die Mahlzeiten nach ganz normalen Rezepten zubereiten.

Tipp: Das hat den Vorteil, dass man nicht separat kochen muss, wenn man eine Familie zu versorgen hat.

Allerdings setzt die Diät in der extremen Variante doch einiges an Disziplin voraus. Immerhin soll sie über einen Zeitraum von 10 Wochen aufrecht erhalten werden und die langen Pausen zwischen den Mahlzeiten und die Obsttage erfordern einiges an Durchhaltevermögen.

Fazit

Wenn man die Diät mit Sport kombiniert und die Kalorienzufuhr nicht allzu stark reduziert, kann man auf lange Sicht tatsächlich gute Erfolge verzeichnen und gesund abnehmen. Ziel sollte aber eine Ernährungsumstellung sein.

Mal ganz abgesehen davon, dass natürlich auch hier, wie bei der Kartoffel-Diät oder Eier-Diät, ein Jojo-Effekt auftreten kann, wenn man danach zu den alten Verhaltensgewohnheiten zurückkehrt, ist diese Ernährungsweise insgesamt unbedenklich.

Allerdings ist die Bezeichnung „Kohlenhydrat-Diät“ irreführend. Immerhin ändert sich ja kaum etwas an der Zusammensetzung der Lebensmittel im Unterschied zur herkömmlichen Lebensweise.

Lediglich die Kalorienzufuhr ist begrenzt und je nach Variante gelten etwas andere Regeln, zum Beispiel im Hinblick auf die mehrstündigen Essenspausen. Genau genommen ist es also schlicht eine „Reduktionsdiät“, bei der Kohlenhydrate konsumiert werden dürfen.

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Über den Autor

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Dr. Ulrike Müller

Ulrike ist Doktor der Medizin und arbeitet seit langem als Ernährungsberater und Coach. Sie ist leidenschaftliche Schwimmerin und hält ihren Geist am liebsten mit guten Büchern und Schach fit. Für unsere Redaktion schreibt sie seit September 2016. Ihr Medizinstudium hat sie an den Universitäten in München, Bonn und Köln abgeschlossen.

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