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Reizdarm – So bekommst Du RDS in den Griff

Der Reizdarm hat schon so manchen Verdauungs-Geschädigten zum verzweifeln gebracht. Der Reizdarm ist nicht nur mit lästigen Beschwerden wie Bauchkrämpfen und Durchfall verbunden, er kommt auch meist in höchst unangenehmen Situationen zum Vorschein.

Wir zeigen Dir, woran Du einen Reizdarm erkennst, welche Mittel helfen und wie Deine Ernährung in Zukunft aussehen sollte, um das Problem so gut es geht in den Griff zu bekommen.

Was versteht man unter Reizdarm?

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Der Reizdarm, auch Reizdarmsyndrom (kurz RDS) genannt, ist eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen in Deutschland, an der mittlerweile rund 15 Millionen Betroffene leiden.

Diese funktionelle Störung im Verdauungstrakt ist seit Jahrzehnten in Medizin und Wissenschaft heiß diskutiert, besonders da man meist keine konkrete Ursache feststellen kann, was die Behandlung für Betroffene besonders schwer macht.

In einigen schweren Fällen geht das Reizdarmsyndrom auch mit psychischen Problemen und Depressionen einher, was auch durch die beeinträchtigenden Symptome bei RDS zu erklären ist.

Typische Symptome

Zu den immer wieder bei Reizdarm auftretenden Symptomen gehören unter anderem:

Tipp: Ein weiterer Hinweis für einen Reizdarm ist Durchfall, der nur sehr selten nachts stattfindet.

Die Symptome bei Reizdarm können in der Häufigkeit und der Intensität stark abweichen und sind von Person zu Person unterschiedlich. Auch dieser Faktor macht eine einheitliche Behandlung nur sehr schwer.

Oft nimmt mit der Erkrankung auch die psychische Belastung zu, da die Patienten im Alltag von Angst und Nervosität geplagt sind und der Krankheitsverlauf die alltäglichen Abläufe stark beeinträchtigt.

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Ursachen für einen Reizdarm

Eine eindeutige Ursache für das Reizdarmsyndrom konnten Ärzte und Wissenschaftlicher bis heute nicht finden. Sicher ist:

Patienten mit Reizdarm haben einen besonders empfindlichen Darm, der anfällig für Störungen und Luftansammlungen ist.

Der komplette Verdauungsprozess ist ein hochkomplexer Vorgang, bei dem der Darm mit seinem darmeigenen Nervensystem eine übergeordnete Rolle spielt. Ist ein Glied in dieser Kette aus verschiedensten Funktionen und Aufgaben gestört, kann der Darm schnell mit Schmerzen, Blähungen und anderen Beschwerden reagieren.

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Auch der Psyche wird großer Einfluss bei einem Reizdarm verschrieben. Stress, Ärger und Ängste können die Beschwerden sowohl auslösen, als auch verstärken – so weit ist sich die Wissenschaft einig.

Tipp: Solltest Du unter Reizdarm leiden, ist es daher ratsam in Job und Alltag mal ein paar Gänge herunterzufahren und dem Körper eine kleine Auszeit zu geben.

Auch wenn über die Ursachen für einen Reizdarm keine sichere Auskunft gegeben werden kann, sind dies die möglichen Ursachen für die belastenden Symptome:

  • Gestörte Darmbewegungen
  • Übermäßige Luftansammlungen
  • Infektionen des Darms
  • Psychischer Stress

5 vorbeugende Ernährungstipps

Dass die Ernährung ursächlich für das Reizdarmsyndrom ist, wird bislang nicht vermutet. Dennoch kann eine falsche Ernährung die Symptome verstärken und das Leidensbild vom Reizdarm vergrößern.

Mit unseren 5 Ernährungstipps bei Reizdarm kannst Du die Symptome lindern und den Darmtrakt ein wenig entlasten.

  • Tipp 1 Kaffee, Tee und Alkohol sind ab heute tabu!
  • Tipp 2 Stattdessen: Wasser ohne Kohlensäure, mindestens 2 Liter täglich.
  • Tipp 3 Langsames Kauen und bewusstes Essen schon die Verdauung.
  • Tipp 4 Starke gewürze, scharfes Essen und zu viel Fett sollte ab heute vermieden werden!
  • Tipp 5 Natürliche Quellmittel wie Flohsamen und Leinsamen helfen bei Durchfall und Reizdarm.

Tipp: Die richtige Ernährung hat meist großen Einfluss auf das Geschehen im Magen-Darm-Bereich. Eine gesunde und ausgewogene Kost sollte der Grundstein jedes Betroffenen sein, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Behandlung

Da die Ursachen für den Reizdarm weitestgehend ungeklärt und oft individuell sind, ist auch die Behandlung von Reizdarm-Patienten eine echte Herausforderung. In vielen Fällen setzen Behandlungsmöglichkeiten deshalb nur bei den Symptomen, nicht jedoch an der Wurzel des Problems an.

Dennoch gibt es einige wissenschaftliche Fortschritte und die Behandlungsmöglichkeiten weiten sich langsam aus – ein Lichtblick für alle RDS-Patienten!

Behandlung mit Bifidobakterien

Eine der aussichtsreichsten und nachhaltigsten Behandlungsmöglichkeiten ist jene mit sogenannten Bifidobakterien. Diese Reizdarmbehandlung setzt bei der Therapie mit den richtigen Bakterien an, die den Darm wieder aufbauen sollen und das Eindringen von Schadstoffen verhindern sollen.

Einen medizinischen Durchbruch soll das Medikament Kijimea versprechen, in dem der Bifidobakterienstamm B. bifidum MIMBb75 enthalten ist. Dieser soll angeblich zuverlässig beim störenden Reizdarm helfen.

Diese Hausmittel helfen

Vor dem Griff zum Medikamentenschrank wollen viele Betroffene zunächst die Kraft der bewährten Hausmittel ausschöpfen, um die Symptome zu lindern. Die nachhaltige Behandlung des Reizdarms mit Hausmitteln ist leider kaum möglich. Allerdings gibt es einige Tipps und Mittel für Zuhause, um die Beschwerden so gut es geht einzudämmen.

Wir haben die beliebtesten Hausmittel bei RDS für Dich zusammengefasst:

  • Wärme in Form von heißen Bädern und Wärmflaschen kann die Symptome schonend reduzieren und den Darm beruhigen.
  • Flohsamen, Leinsamen und andere Quellmittel helfen bei Durchfall und besänftigen die Verdauung.
  • Schonend gegartes Gemüse, viele Ballaststoffe und leichte Kost (siehe dazu auch Schonkost lässt Magen und Darm zur Ruhe kommen) sollten einer fettigen und schweren Ernährung dringend vorgezogen werden.
  • Mach doch einfach mal etwas, was Dir gut tut! Hobbys, Freunde und Familie sind wichtig für eine stabile Psyche, die sich auch positiv auf den Reizdarm auswirkt.
  • Pfefferminze beruhigt die Darmwände und lindert Krämpfe und Bauchschmerzen.

Medikamente bei Reizdarm

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Neben dem bereits angesprochenen Medikament Kijimea, welches als bislang wirkungsvollstes Mittel eingestuft wird, gibt es eine Reihe an anderen, meist pflanzlichen Medikamenten, die Symptome und Beschwerden kurzfristig lindern können.

Reizdarm-Medikamente werden untergliedert in

  • verschreibungspflichtige Medikamente bei besonders schweren Fällen
  • rezeptfreie Medikamente, wie auch Probiotika zum Wiederaufbau des Darms
  • pflanzliche Stoffe gegen Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen

Die Auswahl der entsprechenden Medikamente sollte je nach Stärke und Dauer der Symptome und im besten Fall nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen.

Fazit und abschließende Tipps

Reizdarm ist ein Volksleiden, von dem unzählige Menschen in Deutschland betroffen sind. Ein kleiner Trost: Du bist nicht der oder die Einzige! Lasse Deinen Alltag nicht von der Krankheit dominieren und befolge folgende Tipps, um der lästigen Krankheit möglichst wenig Luft zum Atmen zu geben:

  • Bewege Dich, triff Freunde, mach etwas für Deine Psyche!
  • Ernähre Dich von nun an gesund und ausgewogen und verzichte auf Alkohol und andere Suchtmittel!
  • Lass Dich von einem Arzt beraten und sprich ihn auf Medikamente wie Kijimea an.
  • Höre auf Deinen Körper! Du wirst merken, wenn Du eine Auszeit brauchst, zu wenig Schlaf bekommst oder Deine Ernährung nicht stimmt. Erkenne die Signale Deines Körpers und ändere etwas.

Bis die Wissenschaft so weit ist und ein Medikament erfindet, welches die Ursache von RDS endlich bekämpft, kannst Du mit diesen Tipps Dein Leben mit Reizdarm deutlich erträglicher machen.

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Über den Autor

Anonymous

Robert Weidner

Robert ist ein richtiges Fitness-Multitalent. Er ist ausgebildeter Ernährungsberater, Fitness Trainer (A und B Lizenz), Trainer für Gesundheits und Rehasport und Trainer für EMS Training. Er ist Personal Trainer und schreibt leidenschaftlich gerne über sein liebstes Hobby, um sein Wissen mit der Welt zu teilen.

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