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Magen-Darm-Grippe – meistens sind die Viren schuld!

Die Magen-Darm-Grippe wird in der Fachsprache auch als Gastroenteritis bezeichnet.

Sie ist aber nicht mit der gemeinen Virus-Grippe gleichzusetzen. Dabei handelt es sich nämlich um eine Virusinfektion, von der ausschließlich die Atemwege betroffen sind.

Wenn eine „richtige“ Magen-Darm-Grippe diagnostiziert wird, sind dagegen nur Magen und Darm entzündet beziehungsweise stark gereizt.

Dafür können ganz unterschiedliche und sehr vielfältige Ursachen verantwortlich sein.

Meistens sind die Viren schuld.

Als Auslöser kommen aber auch Bakterien oder Parasiten, Lebensmittel und unsauberes Wasser in Frage.

In aller Regel geht die Magen-Darm-Grippe mit einer ganzen Reihe von typischen Symptomen einher.

Dazu gehört zum Beispiel Fieber, aber auch Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Müdigkeit.

Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser: Gegen Bakterien werden Antibiotika eingesetzt, bei den meisten Virenerkrankungen helfen allerdings nur viel Ruhe und ein paar altbewährte Hausmittel.

Welche Ursachen möglich sind, wie ansteckend die Krankheit ist und welche Behandlungsmethoden bei einer Magen-Darm-Grippe wirklich helfen, das haben wir in diesem Beitrag übersichtlich zusammengetragen.

Magen-Darm-Grippe – Ursachen, Dauer und Verlauf

Magen Darm Grippe - Magen-Darm-Grippe - meistens sind die Viren schuld!
Symptome, Dauer und Schwere des Verlaufs einer Gastroenteritis sind je nach Ursache ganz unterschiedlich. Generell sind folgende Beschwerden typisch:

  • Bauch- oder Magenschmerzen,
  • Durchfall,
  • Erbrechen,
  • Fieber,
  • geschwollene Lymphdrüsen,
  • Kopf- und Gliederschmerzen,
  • Übelkeit.

Die Magen-Darm-Grippe kann aber bei leichten Verläufen auch ganz ohne Erbrechen oder ohne Durchfall daher kommen.

Zu den Auslösern einer Magen-Darm-Grippe gehören:

Erreger Arten Dauer, Verlauf und Behandlung
Bakterien Escherichia coli (E. Coli, EHEC, Kolibakterien) Ein bakterieller Magen-Darm-Infekt, der per Ansteckung in Deutschland übertragen wurde, beruhigt sich meist so schnell wieder wie er gekommen ist. Auch das Risiko einer Ansteckung erledigt sich in den meisten Fällen zusammen mit dem Abklingen der klassischen Symptome der bakteriellen Magen-Darm-Grippe.
Campylobacter
Shigellen
Salmonellen
Viren Noroviren Rund die Hälfte aller Erkrankungen geht auf Viren zurück. Magen-Darm-Viren sind hoch ansteckend und verbreiten sich besonders dann sehr schnell, wenn die Hygiene-Regeln nach der Toiletten-Nutzung bzw. nach dem Windel-Wechseln nicht eingehalten werden.
Adenoviren
Rotaviren
Herpes-Viren
Parasiten Giardien Giardien und Kryptosporidien treten beim Menschen eher sehr selten auf. Die Amöbenruhr kann einen sehr schweren Verlauf haben mit heftigen Durchfällen und starker Austrocknung. Ursache ist oft verunreinigtes Wasser. Reisende sollten daher in betroffenen Ländern ausschließlich Wasser trinken, das in Flaschen abgefüllt ist.
Kryptosporidien
Ruhramöbe
Lebensmittel Milchprodukte Unverträglichkeiten können den Magen reizen und Symptome der Gastroenteritis verursachen.
Meeresfrüchte

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Magen-Darm-Grippe – Ansteckungsrisiko und Inkubationszeit

Die Wahrscheinlichkeit, sich mit einer Magen-Darm-Grippe zu infizieren ist bei bestimmten Bevölkerungsgruppen besonders hoch:

  • Frauen in der Schwangerschaft,
  • Säuglinge,
  • Senioren,
  • Menschen mit Mangelernährung,
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Der Zeitraum zwischen der Infektion mit einem Erreger und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) liegt zwischen sechs Stunden und fünf Tagen und ist abhängig vom Verursacher:

Die betroffenen Menschen bleiben auch nach dem Abklingen der Krankheit noch für einen gewissen Zeitraum infektiös, weil sie die Erreger mit dem Stuhl ausscheiden.

Wann soll ich bei einer Magen-Darm-Grippe den Arzt holen?

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Die Symptome, die bei einer Magen-Darm-Grippe auftreten, sind abhängig von der Art des Erregers, der sie verursacht.

Bei schweren Krankheitsverläufen kommt es unabhängig vom Auslöser meist über mehrere Tage hinweg zu Erbrechen und Durchfall.

Das führt dazu, dass der Körper von Betroffenen sehr viel Flüssigkeit verliert. Dann kann es notwendig werden, medizinische Hilfe hinzuzuziehen, denn Dehydration kann lebensbedrohlich sein. Es gibt verschiedene Anzeichen für einen starken Flüssigkeitsverlust:

  • Augenringe, eingesunkene Augen,
  • Bewusstseinstrübungen, Benommenheit, Verwirrtheit,
  • die Elastizität der Haut lässt nach,
  • Fieber,
  • geringere Ausscheidungsmenge beim Wasserlassen,
  • Kopfschmerzen,
  • Krämpfe,
  • trockene Schleimhäute,
  • trockener oder klebriger Mund,
  • Schwächegefühl,
  • Schwindel,
  • Übelkeit,
  • weniger Tränenflüssigkeit.

Wenn Sie oder Ihre Angehörigen solche Symptome während einer Magen-Darm-Grippe haben, dann sollten Sie in jedem Fall Ihren Arzt anrufen.

Das gilt auch dann, wenn

  • sich Blutspuren im Erbrochenen oder im Stuhl finden,
  • die Betroffenen hohes Fieber haben,
  • das Erbrechen mit nur wenigen Unterbrechungen mehr als 48 Stunden anhält.

Die Magen-Darm-Grippe richtig behandeln

Je nachdem, welche Ursache für die Erkrankung verantwortlich ist, fällt natürlich auch die Therapie unterschiedlich aus.

Generell kann man sagen, dass es bis heute gegen eine durch Viren verursachte Magen-Darm-Grippe keine wirklich wirksame Therapie und auch keine Medikamente gibt.

Hier können höchstens Arzneien zum Einsatz kommen, um einzelne Beschwerden wie zum Beispiel Durchfall, Übelkeit oder Kopfschmerzen zu lindern.

Bei der bakteriellen Gastroenteritis können Antibiotika hilfreich sein, allerdings auch nur dann, wenn es dem behandelnden Arzt tatsächlich notwendig erscheint.

Was essen bei einer Magen-Darm-Grippe? Die Ernährung

Eine Dehydration kann man nur vermeiden, indem man überdurchschnittlich viel Flüssigkeit trinkt.

Geeignet sind

Es kann sein, dass man bei einer Magen-Darm-Grippe erst einmal gar keinen Hunger hat. Das ist nicht weiter schlimm, denn es schadet dem Körper nicht, wenn man sich eine Zeitlang nur von Tee, Brühe und verdünnten Fruchtsäften ernährt.

Im Gegenteil kann es den Magen und Darm sogar entlasten und ihm Zeit geben, sich zu beruhigen.

Wenn der Appetit dann langsam zurückkehrt, sollte man es zunächst einmal mit gut verträglicher Schonkost versuchen wie

  • Zwieback oder Weißbrot,
  • Haferschleim,
  • Karottensuppe,
  • Reis,
  • Bananen und

Diese Nahrungsmittel haben zudem den Vorteil, dass sie bei Durchfall den Stuhl fester machen. In den nächsten Tagen kann man dann ganz allmählich wieder zu einer normalen Ernährung übergehen.

10 Hausmittel, die bei Magen-Darm-Grippe helfen

Hausmittel Anwendung und Wirkung
Apfelessig Kann gegen Gasbildung und Krämpfen helfen:

1 Esslöffel Apfelessig und 1 Esslöffel Honig in 1 Tasse warmem Wasser lösen und in kleinen Schlucken trinken.

Bananen Enthalten Kalium und können so die durch Erbrechen und Durchfall verlorenen Nährstoffe ersetzen.
Ingwer Lindert Übelkeit als Tee getrunken: 10 Minuten ziehen lassen
Pfefferminze Beruhigt den Magen als Tee getrunken: 5 Minuten ziehen lassen
Probiotika Jogurt und Kefir enthalten gesunde Bakterienkulturen, die der Darmflora bei der Regneration helfen
Ruhe Unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers
Salzstangen Das enthaltene Salz hilft, Wasser zu speichern. Es ist jedoch darauf zu achten, dass wirklich genug getrunken wird!
Wärme Eine Decke oder ein Heizkissen kann Bauchkrämpfe lindern
Zimt, Kurkuma Lindern Symptome einer Gastroenteritis
Zitrone Sorgt im Tee für eine Extra-Portion Vitamin C
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Über den Autor

Anonymous

Mauricio García Díaz

Mauricio García Díaz ist Personal Trainer und ausgebildeter Ernährungsberater. Seit vielen Jahren trainiert er erfolgreich zahlreiche Klienten in Berlin und ist stets bestrebt, das Beste aus sich und den Menschen in seiner Umgebung heraus zu holen. Nebenbei schreibt er für den Evergreen Verlag, um sein Wissen so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen.

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